Hg.: H. Backe, W. Epting und R. Lachmann. Garamond Verlag Jena, 368 Seiten, 29,90 Euro. ISBN 978-3-944830-46-9.

„Auf nach Schnepfenthal zu Pfingsten 1914!“ so hieß es in der Nr. 1 des 1. Jahrgangs 1914 der „Mitteilungen der V.A.S.“, der „Vereinigung Alter Schnepfenthäler“ mit Sitz in Leipzig, und so hieß dann auch der Titel des Vortrags, den Wilhelm Epting auf der Festveranstaltung des „Freundeskreises der Salzmannschule e. V.“ am Sonntag, dem 15. Juni 2014, an der Salzmannschule in Schnepfenthal hielt. Feieranlass war das hundertjährige Jubiläum der „Vereinigung Alter Schnepfenthäler“, der Vorläuferin des „Freundeskreises Salzmannschule e.V.“, der am 4. November 1989 gegründet wurde und deshalb 2014 sein 25-jähriges Bestehen feiern konnte.

Doch nicht nur die beiden Gründungsjubiläen gaben dem Jahr 2014 aus Sicht des Freundeskreises sein festwürdiges Gepräge; auch die Historie der Erziehungs- und Lehranstalt Schnepfenthal und seiner Direktoren verlangten nach festlichem Gedenken: Da war einmal der 200. Geburtstag von Wilhelm Ausfeld, dem dritten Direktor Schnepfenthals, der am 5. Juni 1814 geboren wurde, und da war zum anderen der 80. Todestag Dr. Friedrich Ausfelds, der am 22. November 1934 in Schnepfenthal verstarb. Mit seinem Tod gelangte die Erziehungsanstalt Schnepfenthal als selbständige Privatschule in Salzmann´scher Familientradition an ihr Ende – als Jubiläum sicher kein Anlass zum fröhlichen Feiern, aber allemal wert zum traditionsbewussten Erinnern!

Was lag näher, als diesem für die Salzmann`sche Familien- und Schulgeschichte so äußerst erinnerungsträchtigem Jubiläumsjahr 2014 eine würdige Festveranstaltung zu widmen. Und was läge näher, als den gelungenen Jubiläums- und Gedenktag mit seiner Predigt, seinen gehaltvollen Grußworten und seinen vier Vorträgen zu dokumentieren und durch ein anspruchsvolles Buch vor allzu schnellem Vergessen zu bewahren? Entstanden ist daraus kein bloßer Tagungsbericht, der sich mit der Wiedergabe des aktuellen Ablaufs, Geschehens und Redens begnügt hätte, sondern ein Band, der besonders in den Vorträgen einen durchaus wissenschaftlichen Anspruch erhebt, der über den Fest-Tag hinaus einen bleibenden Beitrag zur Geschichte der Salzmannschule Schnepfenthal liefert.

Die Herausgeber verfolgen mit diesem Buch auch das Ziel, eine wissenschaftlich fundierte Orientierungshilfe für Lehrer, Erzieher, Schüler, Eltern und eine interessierte Öffentlichkeit zu schaffen.

Ein Buch, das sich der Geschichte der Salzmannschule von 1811 — dem Todesjahr von Ch. G. Salzmann — bis zur Gegenwart aus einer anderen Perspektive als die vorhandene Literatur anzunähern versucht und dabei auch für die Schule und ihre Förderinstitutionen (Vereinigung Alter Schnepfenthäler und Freundeskreis Salzmannschule e.V.) so manches unangenehme Thema nicht ausklammert.
Hartmut Backe, Wilhelm Epting und Rainer Lachmann

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